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Rainer Werner Fassbinder: tabulos, kontrovers, genial
DW
Die Bundeskunsthalle Bonn zeigt in einer neuen Ausstellung, wie der Regisseur Rainer Werner Fassbinder zum Aushängeschild des "Neuen Deutschen Films" wurde.
Schon zu Lebzeiten wurde sein Werk kontrovers diskutiert, und auch mit seinem Lebensstil eckte der Regisseur Rainer Werner Fassbinder in Deutschland an. Radikal und bahnbrechend wagte er sich an Themen wie Antisemitismus, Migration oder Rollenklischees und drehte in den Jahren 1969 bis zum Tod 1982 mit einer kaum vorstellbaren Produktivität über 40 abendfüllende Filme. Abgerungen hat sich Fassbinder diese Arbeitswut mit viel Drogen. Das hatte seinen Preis. Mit nur 37 Jahren starb er - und hinterließ ein künstlerisches Erbe, das wie kein anderes für den "Neuen Deutschen Film" steht und bis heute großen Widerhall findet. Eine Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn widmet sich nun der "Methode Rainer Werner Fassbinder". In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut & Filmmuseum und der Rainer Werner Fassbinder Foundation porträtiert sie den Regisseur und sein Werk in einer chronologisch ausgerichteten Retrospektive. "Das Ziel der Ausstellung ist es, auf eine Spurensuche zu gehen und Fassbinder auch einem breiteren Publikum in all seinen Facetten vorzustellen - untrennbar verbunden mit der deutschen Kultur, Gesellschaft und Politik", so das Museum.More Related News