Rafah bleibt für Doppelstaatler geschlossen
n-tv
Am Samstag sollen US-amerikanische Staatsbürger und andere den Gazastreifen über den südlichen Grenzübergang Rafah verlassen können. 24 Stunden später ist der Checkpoint noch immer geschlossen. Ein ukrainischer Politiker macht Israel verantwortlich. Die Lage scheint komplizierter.
US-amerikanische, kanadische und andere Staatsbürger konnten den Gazastreifen doch nicht über den südlichen Checkpoint Rafah in Richtung Ägypten verlassen. Anders als vereinbart, sei der Grenzübergang am Samstag nicht geöffnet worden, erklärte der Ombudsmann für Menschenrechte im ukrainischen Parlament, Dmytro Lubinets, im ukrainischen Fernsehen. Seinen Angaben zufolge zog Israel die Erlaubnis, die Grenze für ausländische Staatsbürger zu öffnen, zwei Stunden vor der geplanten Evakuierung zurück.
Zuvor war unter Berufung auf Beamte aus dem US-Außenministerium gemeldet worden, dass US-Staatsbürger am Samstag über den Rafah-Grenzübergang aus dem Gazastreifen ausreisen können. Ägypten und Israel hätten vereinbart, den einzigen Zugang des Palästinensergebiets nach Ägypten von 12 bis 17 Uhr zu öffnen, hieß es. Der Grenzposten wird wie der Gazastreifen von der radikalislamischen Hamas kontrolliert.
Doch als sich US-Bürger oder auch ukrainische, für die die Vereinbarung ebenfalls gegolten haben soll, zum vereinbarten Zeitpunkt am Checkpoint versammelten, sei niemand von der Hamas vor Ort gewesen, um den Grenzübergang zu öffnen, wie unter anderem CNN berichtet. Das ukrainische Außenministerium und der ukrainische Botschafter in Israel hätten eine offizielle Beschwerde eingereicht, erklärte Ombudsmann Lubinets im ukrainischen Fernsehen. Andere Staaten haben sich seinen Angaben zufolge ebenfalls beschwert. Auch am Sonntagvormittag standen jedoch auf ägyptischer Seite immer noch große Betonblockaden.