Radikale Republikanerin Marjorie Taylor Greene spricht über Bürgerkrieg
Frankfurter Rundschau
Die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene zeigt erneut, wie radikal sie ist. In einem Interview spricht sie über Waffengewalt gegen die US-Regierung.
Washington – Marjorie Taylor Greene ist Republikanerin aus Georgia, USA, und Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus – und ein Fan von Donald Trump. In einem Podcast äußerte Greene nun Gewaltphantasien gegen die US-Regierung und politische Gegner.
Greene ist zuvor auch als Anhängerin der Verschwörungstheorie QAnon aufgefallen. Ihre Posts auf Twitter, in dem sie antisemitische und verschwörungstheoretische Inhalte – zum Beispiel auch falsche Informationen über die Schutzimpfungen gegen Corona – postete, führten bereits zu einer Sperre auf der Social-Media-Plattform Twitter. Neben Twitter nutzt Greene auch den Kanal Telegram, den auch andere Verschwörungstheoretiker:innen und Rechtsradikale bevorzugen.
In der Sendung „America First“ des Trump-Anhängers Sebastian Gorka verbreitete sie nun erneut Verschwörungstheorien über die Corona-Impfungen und falsche Behauptungen Donald Trumps über einen Wahlbetrug. Zur Erinnerung: Es gibt keine Beweise für einen Wahlbetrug und auch führende Republikaner erkannten die Wahl von Joe Biden zum Präsidenten der USA an.
Wie radikal Greene ist, wird im Laufe des Podcasts immer deutlicher: Greene sagt u. a., es sei das Recht der Amerikaner, Waffen gegen eine tyrannische Regierung einzusetzen. Die Demokraten täten genau das, worüber die Gründer der USA gesprochen hätten, als sie „uns das Recht gaben, das wir haben“. Statt einen Bürgerkrieg wolle sie aber die Spaltung der US-Bundesstaaten.
Wie die britische Daily Mail berichtet, habe Greene bereits im Oktober 2021 auf Twitter eine Umfrage veröffentlicht, in der sie Amerikanerinnen und Amerikaner fragte, ob sie eine „national divorce“ („Nationale Scheidung“) wollten, also eine Spaltung in von Demokraten und Republikanern regierten Staaten. Die Mehrheit soll laut Daily Mail mit „Nein“ geantwortet haben, aber 43 Prozent der auf Twitter Befragten antworteten wohl mit „Ja“. Eine repräsentative Umfrage war dies allerdings nicht.