Rüstungskonzern steigt groß bei Borussia Dortmund ein
n-tv
In seinem Grundwertekodex bekennt sich Borussia Dortmund zu einer gewaltfreien Gesellschaft. Das neue Sponsoring durch den milliardenschweren Rüstungskonzern Rheinmetall erscheint wie ein Widerspruch dazu - der BVB aber hat sich Berichten zufolge intensiv beraten.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird nach übereinstimmenden Medienberichten neuer Sponsor beim Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund. Die Vereinbarung soll eine Laufzeit von drei Jahren haben und einen hohen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr einbringen. Rheinmetall und BVB waren für eine Bestätigung noch nicht zu erreichen.
Vor der Zustimmung zu dem finanziell lukrativen Deal mit dem Waffenhersteller soll sich Dortmund Einschätzungen von verschiedensten Spitzenpolitikern eingeholt haben. Auch die internen Gremien und Fanvertreter seien befragt worden, ehe Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sein Okay gegeben habe, berichten die "Ruhr Nachrichten".
Beim "Kicker" heißt es, der BVB habe abgewogen, inwiefern eine Zusammenarbeit mit dem DAX-Konzern zum Ende 2022 verabschiedeten Grundwertekodex passt. Darin steht unter anderem als Ziel "eine Gesellschaft ohne Rassismus, Antisemitismus, LSBTI+-Feindlichkeit, Sexismus, Gewalt und Diskriminierung". Angesichts der Bedrohung durch Russland sei in den Beratungen jedoch der Schluss erfolgt, dass der Schutz der Demokratie auch eine wehrhafte Verteidigung umfasse.