
Rüstungsfirmen im Norden haben bislang kaum Zuwachs
n-tv
Kiel (dpa/lno) - Rüstungsfirmen in Schleswig-Holstein haben nach der Anhebung des Verteidigungsetats bislang kaum neue Aufträge bekommen. "Es gibt Schritte in die richtige Richtung, aber von einem echten Paradigmenwechsel kann bisher nicht die Rede sein", sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitag nach einem Wehrtechnikgipfel der Landesregierung mit Vertretern der Industrie. Durch die Anhebung des Verteidigungsetats und das Sondervermögen der Bundeswehr müsse mehr Planbarkeit für die Betriebe entstehen.
Dieter Hanel, Mitglied des Vorstands des Arbeitskreises Wehrtechnik Schleswig-Holstein, sagte, in Schleswig-Holstein sei bislang kaum etwas angekommen. Lediglich zwei, drei Unternehmen hätten in einer Umfrage von ersten Auftragseingängen berichtet.
Die 30 Wehrtechnik-Firmen hätten seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine zahlreiche neue Jobs geschaffen. Derzeit habe die Branche im Land 8500 Beschäftigte. Größtes Problem für die Unternehmen seien zu restriktive Exporthürden.