Rüsselsheim: Stadtparlament für Ankauf von Opel-Flächen
Frankfurter Rundschau
Oberbürgermeister Udo Bausch sieht in der geplanten Bewerbung der Stadt für die insgesamt 120 Hektar großen Areale eine „Riesenchance“ für die weitere Stadtentwicklung Rüsselheims.
Eine große Mehrheit der Rüsselsheimer Stadtverordneten unterstützt die Pläne des Magistrats, dass sich die Stadt beim Autokonzern Stellantis um den Ankauf der frei werdenden Flächen auf dem Opel-Werksgelände bewirbt. Für einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU, FDP-Plus, Grünen/Die Linke Solidarität und SPD stimmten am Donnerstagabend 31 Stadtverordnete. Elf Stadtverordnete vor allem aus den Reihen der Wählergemeinschaft „Wir sind Rüsselsheim“ (WsR) votierten dagegen. Es geht dabei um Flächen von insgesamt 120 Hektar, was etwa 168 Fußballfeldern entspricht.
Laut dem Antrag soll die Stadt die Opel-Flächen „gemeinsam mit der öffentlichen Hand“ erwerben. Von einer „historischen Chance“ war während der Sitzung der Stadtverordneten in der Rüsselsheimer Großsporthalle mehrfach die Rede.
Oberbürgermeister Udo Bausch (parteilos) hatte bereits Anfang vergangener Woche während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mitgeteilt, dass die Stadt an dem Ausschreibungsverfahren für die Flächen teilnehme.
Vor der Stadtverordnetenversammlung sagte Bausch dann am Donnerstagabend, er habe wenige Stunden zuvor anlässlich des Starts der Serienproduktion für den Opel Astra im Rüsselsheimer Stammwerk auch mit Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir gesprochen. Bausch sagte, Bouffier habe sich erfreut darüber geäußert, dass es in der Rüsselsheimer Kommunalpolitik eine große Gemeinsamkeit gebe.
Bausch versicherte, dass die Stadt nun „Gas geben“ werde, um vom Opel-Mutterkonzern Stellantis den Zuschlag für die Flächen zu erhalten. Der OB sprach von einer „Riesenherausforderung“, um die derzeit von dem Autobauer genutzten Flächen für die Stadt zu revitalisieren“. „Diese Riesenchance müssen wir annehmen – ob wir wollen oder nicht“, sagte Bausch.