
Rücktritt? Mercedes-Teamchef rechnet fest mit Hamilton
RTL
Im exklusiven Interview mit RTL/ntv erklärt der Österreicher, wieso mit dem siebenmaligen Weltmeister noch zu rechnen ist.
Keine Spur von Rücktrittsgedanken oder Müdigkeit. Mercedes-Teamchef Toto Wolff plant fest mit Lewis Hamilton in den kommenden Jahren. Im exklusiven Interview mit RTL/ntv erklärt der Österreicher, wieso mit dem siebenmaligen Weltmeister noch zu rechnen ist.
Die Küche von Mercedes-Chef Toto Wolff ist ein besonderer Ort. Sicher auch kulinarisch. Aber vor allem fanden hier traditionell die Vertragsgespräche mit seinem Top-Fahrer Lewis Hamilton statt. Im vergangenen Jahr entwickelte sich die Verhandlung zu einer Hängepartie, erst sehr spät gaben das Team und Hamilton eine Verlängerung des Vertrages bekannt. Nicht nur damals, auch jetzt ranken sich wilde Rücktrittsgerüchte um den 37-Jährigen – zumal Mercedes schlecht in die Saison startete, Hamilton landete plötzlich in ihm kaum bekannten Gefilden. Es war sein schlechtester Saisonstart seit 2009.
Beim Großen Preis von Spanien wollte der Vize-Weltmeister nach einer frühen Berührung mit Schumacher-Teamkollegen Kevin Magnussen gar vorzeitig Feierabend machen. Sein Renningenieur überredete ihn am Funk, doch weiterzufahren. Anschließend raste Hamilton noch auf Rang fünf. Von einer Müdigkeit bei seinem Star will Wolff daher gar nichts wissen. "Im Gegenteil", betont Wolff.
"Einem siebenmaligen Weltmeister, der noch dazu zehn Jahre im Team mit uns arbeitet, muss man eigentlich nichts mehr vorleben", sagt Wolff im RTL/ntv-Interview zur Frage, ob man Hamilton nach anstacheln müsse. Es sei ehinsgesamt der Austausch, den man miteinander habe, "wo wir uns gegenseitig immer wieder aufbauen".
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Hamilton wisse, wir er sich richtig in die Spur zurückbringt, erklärt Wolff. Das habe auch dieses Rennen in Barcelona gezeigt. "Zuerst war da, sagen wir mal, die die Verzweiflung. Ich bin jetzt 40 Sekunden hinter dem Letzten und dann wie er einen Sniff bekommen hat, dass er dann nach vorne fährt, dass das Auto so ist wie in den letzten Jahren, dass man überholen kann. Dann ist der D-Zug abgegangen." Ohne den Unfall mit Magnussen, ist sich Wolff sicher, "hätte er wahrscheinlich das Rennen gewonnen."
Doch es blieb beim fünften Platz. Auf einen Sieg im Jahr 2022 wartet Hamilton freilich noch. In der WM-Ranking liegt er weiter auf Rang 6 mit 75 Zählern Rückstand auf WM-Leader Max Verstappen. Auch hinter dem neuen Teamkollegen George Russell fällt er leicht ab (34 Punkte Abstand). Der 24-Jährige landete bisher in allen Rennen in der Top 5, nur beim Saisonauftakt in Bahrain beendete er einen GP hinter seinem Stallrivalen.
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