Rücksicht auf Flüchtlinge: Sirenen bleiben teilweise stumm
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Aus Rücksicht auf ukrainische Flüchtlinge bleiben in einigen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns die Sirenen vorerst weitgehend stumm. Damit soll vermieden werden, traumatische Kriegserlebnisse wieder hochkommen zu lassen. Der Landkreis Nordwestmecklenburg setzt den Probealarm bis zum 24. April aus. Auch in Schwerin sollen die Sirenen mindestens bis Ende April nicht heulen - in der Landeshauptstadt wird der Alarm üblicherweise immer sonntags um 12 Uhr getestet. Über den Verzicht hatte zuvor der Radiosender Ostseewelle berichtet.
Wie das Innenministerium in Schwerin am Donnerstag mitteilte, soll diese Vorgehensweise aber nicht auf das gesamte Land ausgeweitet werden. Sirenen seien teilweise das einzige Alarmierungsmittel für die Feuerwehr. Eine Abschaltung sei daher gar nicht möglich, hieß es.
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte teilte mit, dass es wie gewohnt regelmäßig Probealarm mit Sirenen geben werde. Wie die Sprecherin des Innenministeriums sagt, solle den Geflüchteten aus der Ukraine an ihren neuen Wohnorten vermittelt werden, dass Sirenen in Deutschland regelmäßig getestet werden und nicht zwangsläufig Gefahr bedeuten.