Rückkehr nach Sturzdrama bei Kilometer 82 und Tempo 85
Die Welt
Die Ironman-WM im Mai endete für Andreas Dreitz im Krankenhaus. Sein Radsturz war fatal – und fremd verschuldet. Danach stand seine Karriere auf dem Spiel. Mit einer Wildcard startet er jetzt auf Hawaii.
So wirklich fassen kann Andreas Dreitz es nicht. Nach einem heftigen Radsturz war seine Karriere gefährdet, jetzt aber steht er auf einem Hügel in Kailua-Kona und schaut hinab auf den Pazifik. Dort wird der 33-Jährige am Samstag beim Ironman Hawaii schwimmen. „Es fühlt sich unheimlich gut an, hier auf dieser Insel mit all diesen verrückten Leuten zu sein“, sagt er. „Das ist so viel besser, als die Zeit in Wartezimmern von Ärzten zu verbringen.“
Dass Dreitz jetzt hier im Deutschen Haus beim Ironman Hawaii sein kann, ist alles andere als selbstverständlich. Knapp fünf Monate liegt jener Tag zurück, an dem sein Rennen bei der Weltmeisterschaft in Utah abrupt endete. Bei Kilometer 82 und mit Tempo 85 kollidierte er mit einem Motorrad – Dreitz hatte keine Chance, es war nicht seine Schuld, dass er im Krankenhaus statt im Ziel landete. Nach schweren Wochen zählt er jetzt die Tage bis zum legendären Rennen auf Hawaii.