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Rückgang von Gas-Liefermengen laut Experten am 1. April „nicht unüblich“
Die Welt
Dreht Russland den Gashahn ab? Müssen Deutschland und die EU künftig die Gasrechnungen in Rubel bezahlen? Der russische Präsident Putin wird heute über weitere Maßnahmen mit Gazprom sprechen. Energiemarktexperten sagen: Unabhängig davon könnte es bei der Liefermenge Veränderungen geben.
Energiemarktexperten halten es für möglich, dass die Liefermengen von russischem Erdgas nach Deutschland allein schon wegen des neuen Quartals zum 1. April deutlich zurückgehen. „Sie können runtergehen, ohne dass das ein Zeichen sein muss, dass ein Lieferstopp vorliegt“, sagte Fabian Huneke vom Beratungsunternehmen Energy Brainpool der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei „nicht unüblich“. In der Vergangenheit habe es zum Quartalswechsel häufig Änderungen bei den Liefermengen gegeben. Huneke hält es für möglich, dass die Mengen als Folge der bestehenden Flexibilität der Vertragsmengen um bis zu 35 Prozent zurückgehen.
Russlands Präsident Wladimir Putin will sich am Donnerstag (31. März) mit Vertretern des russischen Gasriesen Gazprom und der Zentralbank treffen. Hintergrund sind Forderungen Putins an Deutschland und andere westliche Staaten, Gaslieferungen künftig nicht mehr in Euro und Dollar, sondern in Rubel zu bezahlen – was diese ablehnen. Die Umstellung der Zahlungen von Euro und Dollar auf Rubel soll nach Angaben des Kremls aber noch nicht an diesem Donnerstag in Kraft treten. Im Westen wird ein Gas-Lieferstopp befürchtet, der weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte.