Rückgabe von Maya-Artefakten an Guatemala und Mexiko
DW
Immer häufiger geben auch private Sammler zurück, was ihnen nicht gehört - wie jetzt im Falle von 13 Maya-Kulturgütern. Macht ihr Beispiel Schule?
Die Entdeckung und Rückgabe von Maya-Artefakten hat zuletzt für Schlagzeilen gesorgt - denn es waren auch Privatsammler, die die umstrittenen Gegenstände freiwillig abgaben. Ende 2020 hatte sich in der sachsen-anhaltinischen Stadt Klötze ein Mann bei der Polizei gemeldet. Er wollte Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg abgeben, die seinem Vater gehört hatten. In seinem Keller fand sich dann auch eine Sammlung von 13 Gegenständen aus der Maya-Kultur, darunter Figuren, Teller und Tassen, die aus der Zeit zwischen 250 und 850 n. Chr. stammten. Der Mann behauptete nicht zu wissen, woher die Gegenstände stammten. Er habe sie 2003 für weniger als 100 Euro auf einem Flohmarkt in Leipzig erworben.
Ein Experte bestätigte die Echtheit der Objekte und erklärte, dass elf der Artekfakte im heutigen Guatemala hergestellt wurden. Zwei weitere stammten aus Teotihuacán, rund 48 Kilometer vom heutigen Mexiko-Stadt entfernt. Das antike mesoamerikanische Teotihuacán war die größte Stadt des präkolumbianischen Amerikas. Die Polizei vermutet, dass die Kulturgegenstände von Grabräubern mitgenommen wurden.