Röttgen: Einsatz von Atomwaffen "keine realistische Option von Putin"
ProSieben
Norbert Röttgen glaubt nicht, dass Putin Atomwaffen einsetzen wird. Er halte das für keine realistische Option, sagte er bei "Maischberger".
Das Wichtigste in Kürze:
Der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen sieht einen möglichen Einsatz von Atomwaffen durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin für unrealistisch an. "Ich halte es für keine realistische Option von Putin", sagte Röttgen am Mittwochabend (5. Oktober) in der ARD-Sendung "Maischberger".
Alle Folgen wären für ihn desaströs. Putin wäre völlig verloren und isoliert in der Welt und die Menschen in Russland wollten nicht in einen Atomkrieg verstrickt werden. Schließlich hätten die Amerikaner deutlich gemacht, dass ein solcher Tabubruch eine klare militärische Antwort nach sich zöge. Man müsse solche Drohungen von Putin ernst nehmen. Ein Einsatz von Atomwaffen mache aber für ihn weder politisch noch militärisch oder wirtschaftlich Sinn.
Der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel mahnte dagegen bei einer Veranstaltung in Passau, die Aussagen des russischen Präsidenten ernst zu nehmen. "Wir müssen Wladimir Putin beim Wort nehmen, wenn er sagt, Russland sei bereit, Atomwaffen einzusetzen", sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend laut Mediengruppe Bayern. Auf dieses Szenario müsse Deutschland vorbereitet sein. Wenn Putin eine Atombombe einsetze, "dann sind wir im Krieg mit Russland", erklärte der Ex-Vizekanzler.
Auch nach Meinung des externen Beraters des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, ist ein Atomwaffeneinsatz durch Putin nicht undenkbar. "Angesichts der inneren Panik in der Russischen Föderation und der zunehmenden militärischen Niederlagen steigt das Risiko dafür", sagte Podoljak der "Bild" am Samstag (1. Oktober).