
Rätsel der heißen Ur-Meere gelöst
n-tv
Seit langem fragen sich Forscher: Wieso war es auf der frühen Erde so warm, obwohl die Sonne damals schwächer leuchtete? Auch waren die Meere damals fast siedend heiß - darauf deuten jedenfalls Gesteinsproben hin. Einer neuen Studie gelingt es nun, beide Mysterien mit einem Schlag zu lösen.
Vor drei bis vier Milliarden Jahren strahlte die Sonne erheblich schwächer als heute, sodass die Erde eigentlich ein Eisklumpen hätte sein müssen. Tatsächlich gab es aber schon damals Ozeane. Eine Erklärung für diesen Widerspruch liefert ein deutsch-dänisches Wissenschaftlerteam nun im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" ("PNAS"): So habe die Erdatmosphäre zu jener Zeit vermutlich einen extrem hohen CO2-Gehalt aufgewiesen, wodurch die Erde aufgeheizt wurde. Jene Erklärung würde auch ein anderes geowissenschaftliches Rätsel lösen. Die Studie von Daniel Herwartz von der Universität zu Köln, Andreas Pack von der Universität Göttingen und Thorsten Nagel von der dänischen Universität Aarhus könnte eine Antwort auf eine der großen offenen Fragen der Paläoklimatologie liefern. Denn tatsächlich wird seit Jahrzehnten kontrovers über das sogenannte "Paradoxon der jungen schwachen Sonne" diskutiert, das 1972 erstmals von den beiden Astronomen Carl Sagan und George Mullen beschrieben wurde.More Related News
