Quito erkennt Assange Staatsbürgerschaft ab
DW
Einst hatte Ecuador dem Whistleblower in seiner Londoner Botschaft Schutz gewährt. Doch inzwischen hat der südamerikanische Staat eine Kehrtwende vollzogen.
Ein Gericht hat dem Wikileaks-Gründer Julian Assange die ecuadorianische Staatsbürgerschaft aberkannt. Bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft an den gebürtigen Australier 2017 seien verwaltungsrechtliche Fehler gemacht worden, entschieden die Richter in der Hauptstadt Quito. Assanges Anwalt Carlos Poveda kündigte an, Rechtsmittel gegen die erstinstanzliche Entscheidung einzulegen. Assange wartet derzeit im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh auf die Entscheidung über einen Auslieferungsantrag der US-Regierung. Die Vereinigten Staaten werfen ihm vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und auf der Internet-Plattform Wikileaks veröffentlicht zu haben. Damit sei das Leben von Informanten in vielen Ländern in Gefahr gebracht worden. Im Falle einer Verurteilung in den USA droht ihm eine langjährige Haftstrafe.More Related News