Querdenker in der Familie: „Das ist nicht meine Mutter, das kommt aus dem Youtube-Kanal“
RTL
Kati Krause liebt ihre Mutter. Doch wie funktioniert eine Familie, wenn die eigene Mutter plötzlich an Verschwörungstheorien glaubt?
Kati Krause liebt ihre Mutter. Und gerade das macht es so schwer. Denn wie funktioniert eine Familie, wenn sich die eigene Mutter plötzlich rechtsextrem äußert, die Anschläge vom 11. September leugnet und hinter der Corona-Pandemie eine Verschwörung wittert. Trotzdem wendet sie sich nicht ab: "Sie ist ja noch da, sie ist ja der Mensch, den ich eigentlich liebe." Diesen Kampf zwischen Zuneigung und Verzweiflung beschreibt die Journalistin im Video. Wenn nichts mehr hilft, dann hilft nur noch darüber zu lachen: "Wir haben eigentlich immer versucht, das Ganze humorvoll zu betrachten und es war ja immer und es ist ja auch immer noch lustig – zum Teil", sagt Kati Krause über die Verschwörungstheorien ihrer Mutter. Doch nicht immer sind ihre Ansichten lustig. Während der Flüchtlingskrise 2015 erkennt sie die Frau, die sie großgezogen hat, nicht mehr wieder: "Da war sie auf einmal wie so ein anderer Mensch, das war wie eine Schizophrenie, dass sie dann auf einmal Sachen gesagt hat, wo wir dachten: Sag mal, wer bist denn du eigentlich?", sagt Kati Krause. Ihr Vater tauscht sich in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Verschwörungstheoretikern aus, um mit dem Weltbild seiner Frau klarzukommen. In Berlin beschäftigt sich die Beratungsstelle "Veritas" seit Mai mit genau solchen Fällen. Angehörige von Verschwörungstheoretikern, die nicht mehr weiterwissen, können sich melden. Auslöser war die Querdenker-Bewegung, die viele Familien vor eine Zerreißprobe stellt:More Related News