Querdenken-Demo in Berlin: „Drosten raus“-Rufe, Festnahmen und faule Presseausweise
Frankfurter Rundschau
Erneut ziehen Querdenker durch Berlin – trotz Verbot. Polizeihubschrauber kreisen über die Hauptstadt, bei der Corona-Demo gibt es zahlreiche Festnahmen.
Berlin – Querdenker und andere Gegner:innen der Corona-Politik haben sich trotz des Verbots einiger Veranstaltungen am Samstag (28.08.2021) in Berlin versammelt. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um etwa Tausend Demonstrierende. Dabei kam es zunächst zu 36 vorläufigen Festnahmen. Die Polizei begleitete die einzelnen Züge und zog dabei nach eigenen Angaben immer wieder Rädelsführer aus den Gruppen. Es gab einige Angriffe auf Einsatzkräfte, zunächst wurde ein Polizist verletzt. Nach mehreren Verboten für einzelne Versammlungen lief ein großer Teil nach Beobachtung von Reportern der Deutschen Presse-Agentur zu Beginn eher ziellos durch die Straßen. Zunächst zogen einzelne Gruppen durch den Stadtteil Friedrichshain. Die Menschen waren in der weit überwiegenden Mehrheit ohne Masken oder andere Corona-Schutzmaßnahmen unterwegs. Im benachbarten Stadtteil Prenzlauer Berg versuchten die Protestler:innen dann immer wieder zu einem „Zug der Liebe“ dazuzustoßen, zu dem bei House- und Technomusik rund 10.000 Menschen erwartet wurden. Die Polizei verhinderte dies mit Absperrungen. Der Spiegel-TV-Reporter Thomas Heise teilte auf Twitter ein Video, in dem eine aufgeheizte Stimmung zu sehen war. Er berichtete, er sei von einem Demonstrationsteilnehmer als „Faschist“ bezeichnet worden – dabei habe es sich um seinen ehemaligen Blumenverkäufer gehandelt. „Was für Zeiten“, schrieb der Journalist.More Related News