Putschisten in Guinea kündigen Einheitsregierung an
DW
Nach dem Staatsstreich in Guinea will die Militärführung eine neue Regierung bilden. Die neuen Machthaber versprechen, es werde keine Hexenjagd geben. Der abgesetzte Präsident Alpha Condé bleibt in ihrer Gewalt.
Einen Tag nach dem Militärputsch im westafrikanischen Guinea haben die Machthaber die Bildung einer neuen Regierung in Aussicht gestellt. Ihr Anführer, Oberst Mamady Doumbouya, sagte einem Bericht des französischen Auslandssenders RFI, es sei geplant, eine Regierung der nationalen Einheit einzusetzen. Bis dahin würden Spitzenbeamte der Ministerien die Leitung der Behörden übernehmen. Die Machthaber, die sich "Nationalkomitee für Versöhnung und Entwicklung" nennen, riefen das bisherige Kabinett zu einer Sitzung in der Hauptstadt Conakry zusammen. Wer nicht erscheine, werde der Rebellion bezichtigt, hieß es. Die abgesetzten Minister mussten nach dem Bericht des Senders RFI ihre Reisedokumente und Dienstfahrzeuge abgeben. Regierungsmitgliedern wurde untersagt, das Land zu verlassen. Oberst Doumbouya erklärte demnach allerdings bei der Kabinettssitzung, es werde keine "Hexenjagd" gegen Mitglieder der früheren Regierung geben.More Related News