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Putins Kriegsprediger wird jetzt zum Problem für die evangelische Kirche
Die Welt
Die Russisch-Orthodoxe Kirche sieht den Krieg gegen die Ukraine als Verteidigung „traditioneller christlicher Werte“. In Deutschland werden nun Rufe laut, dass die evangelische Kirche ihre Beziehungen zu der Institution unter dem Putin-nahen Patriarchen Kyrill I. stoppen müsse.
Symbolisch macht der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) einiges her: Wenn sich Vertreter von 352 Kirchen aus 120 Ländern im September in Karlsruhe zur elften Vollversammlung treffen, dann kann der Eindruck entstehen, dass der meist mit unverbindlichen Resolutionen befasste Zusammenschluss eine weltweite Glaubensgemeinschaft repräsentiere. Diese Gemeinschaftssymbolik kann in Karlsruhe zum Problem werden.
Denn zur Gemeinschaft gehört die Russisch-Orthodoxe Kirche unter Patriarch Kyrill I. Der bezeichnete den russischen Überfall auf die Ukraine als Verteidigung „traditioneller christlicher Werte“ sowie als „metaphysischen Kampf“ und behauptete nach Kriegsbeginn, Russland habe noch nie ein anderes Land angegriffen.