
Putins Krieg bringt Millionen Menschen Hunger
n-tv
Russlands Krieg in der Ukraine schneidet die Welt von einer schwer zu ersetzenden Nahrungsmittelquelle ab. Gibt es keinen Frieden, wird es im Herbst eine Missernte in der Kornkammer der Welt geben, die Preise für Agrarrohstoffe werden explodieren. Am schlimmsten wird es die Ärmsten der Armen treffen.
Normalerweise sind um diese Jahreszeit im Hafen von Odessa die Ernten weitgehend verschifft. Bis Februar haben Arbeiter an dieser Stelle am Schwarzen Meer zig Millionen Tonnen Weizen, Gerste und Sonnenblumenkerne auf Frachter geladen. Nur der Export von Mais zieht sich durch den Frühling bis zum Frühsommer hin. Allerdings, so melden Positionsdaten von Schiffen, hat den wichtigsten Hafen der Ukraine seit dem russischen Überfall kein einziges großes Containerschiff mehr angelaufen. Das Land ist weitestgehend vom internationalen Seehandel abgeschnitten.
Das sind potenziell sehr gefährliche Nachrichten für die Versorgung der Welt mit einem wichtigen Grundnahrungsmittel: Getreide. Bayer-CEO Werner Baumann warnt sogar vor einer Welternährungskrise.
Sicher ist: Weite Teile in der südlichen und östlichen Ukraine sowie in den angrenzenden Gebieten Russlands haben sich in den vergangenen 30 Jahren zur bedeutendsten Kornkammer des Planeten entwickelt. Die Schwarzmeerregion trägt mehr als 30 Prozent zum Welthandel mit Weizen bei und jeweils mehr als 20 bzw. 70 Prozent bei Sonnenblumen und ihrem Öl. Bei Gerste ist es mehr als ein Viertel und bei Mais rund 17 Prozent.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.