
Putins Gedenkstättenbesuch: Landrat hält Einladung aufrecht
n-tv
Seelow (dpa/bb) - Der Landrat des Kreises Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt (SPD), hält auch nach der jüngsten Entwicklung im Russland-Ukraine-Konflikt an seiner Einladung für Russlands Präsident Wladimir Putin fest. Schmidt, der Bürgermeister von Seelow, Jörg Schröder, sowie Kommunalpolitiker hatten den Kremlchef zum Besuch der Kriegsgedenkstätte auf den Seelower Höhen anlässlich der Eröffnung vor 50 Jahren eingeladen. Zudem hatten sie sich in ihrem Brief an Putin beunruhigt über das "verbale Aufrüsten" in großen Teilen der westlichen Welt und über die Zuspitzung der Interessensgegensätze zwischen der Nato und Russland geäußert.
"Ansinnen des Briefes ist Dialogbereitschaft, diese ist mit den aktuellen Entwicklungen wichtiger denn je", erklärte Schmidt dazu am Mittwoch. Es müsse rhetorisch abgerüstet werden. Gerade in dieser angespannten Situation brauche es Gesprächskanäle. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Landkreis Putin anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes zu einem Besuch eingeladen.
Die Gedenkstätte im Landkreis Märkisch-Oderland erinnert an die größte Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf den Seelower Höhen. Vom 16. bis 19. April 1945 standen sich im Oderbruch Hunderttausende Soldaten gegenüber. Während der Schlacht starben auf beiden Seiten Zehntausende Soldaten. Die Gedenkstätte wurde 1972 eröffnet.
Mit Kamyschin in Russland verbindet den Landkreis seit fast 20 Jahren eine Städtepartnerschaft. Delegationen beider Länder besuchten sich innerhalb dieser Zeit gegenseitig. Das habe auch zu einem anderen Einblick und einem anderem Verständnis geführt, so Schmidt.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.