Putin zwingt die EZB zur Zinserhöhung
n-tv
Der russische Angriff auf die Ukraine bringt die EZB in Schwierigkeiten. Sie muss die Zinsen erhöhen, weil die Inflation vor allem wegen der steigenden Energiepreise außerordentlich hoch bleibt. Die Nachteile eines solchen Schritts sind gewaltig.
Die Europäische Zentralbank hat ein Problem: Wladimir Putin. Die Inflation in der Eurozone scheint aus dem Ruder zu laufen, sie liegt bei 7,5 Prozent. Das liegt vor allem an rasant steigenden Energiepreisen. Diese schießen wegen des vom russischen Präsidenten angezettelten Angriffskrieges in die Höhe. Im April verteuerte sich Energie in Deutschland um rund 35 Prozent.
Drohender Lieferstopp von Gas aus Russland, der Umstieg auf Alternativen zu billigen russischen Importen, der Zwang, die Gasspeicher aufzufüllen - all das führt zu dem immensen Preissprung bei Energie, den Haushalte und Industrie zu spüren bekommen.
Auch für die EZB wird es unangenehm. Denn ihr bleibt nichts anderes übrig, als bald die Zinsen zu erhöhen. Lange hielt die Notenbank unter Führung von Christine Lagarde daran fest, den Leitzins an der Nulllinie zu lassen, um damit die Konjunktur zu stützen.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."