
Putin will Gaspreis mit Drohungen nach oben treiben
n-tv
Sobald Kreml-Chef Putin droht, Ländern die Gasversorgung zu kappen, steigt der Preis des Rohstoffs. Dahinter steckt laut eines Regierungsberaters ein perfider Plan. Dass Russland auch Deutschland irgendwann den Gashahn zudreht, hält der Experte für sehr wahrscheinlich.
Der russische Präsident Wladimir Putin treibt nach den Worten eines deutschen Regierungsberaters mit Drohgebärden gezielt den Gaspreis nach oben. "Einigen Ländern hat Putin den Gashahn bereits zugedreht - angeblich, weil sie sich geweigert haben, in Rubel zu zahlen", sagte das Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums, Jens Südekum. Aber in Wirklichkeit gehe es ihm um etwas anderes: Er wolle Verunsicherung in den Märkten stiften und dadurch die Gaspreise hochtreiben.
"Von diesem perfiden Mechanismus ist auch Deutschland betroffen", sagte der Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Bislang sei die Gasversorgung noch gesichert. Denn ein Ausfall der Einnahmen aus dem großen deutschen Markt wäre auch für Putin schmerzhaft. "Aber jedes Mal, wenn er gegenüber anderen Ländern mit einem Lieferstopp droht oder ihn tatsächlich verhängt, schießt der Spotpreis für Gas, der die Grundlage vieler Verträge bildet, in die Höhe", sagte Südekum. "So verdient er auch in Deutschland mit derselben Liefermenge mehr Geld."
Der Experte geht davon aus, dass es in den nächsten Wochen auch Drohgebärden von Putin in Richtung Deutschland geben dürfte. "Letztlich mit demselben Ziel: Panik erzeugen und die Preise nach oben treiben." Die große Frage sei, ob Russland irgendwann tatsächlich ernst mache und auch Deutschland den Hahn zudrehe. "Hierfür muss man wissen, dass er dies nur einmal tun kann", sagte Südekum. "Denn wenn die Gaspipelines einmal leer laufen, wird ein Teil der Infrastruktur beschädigt und kann nicht wieder verwendet werden."

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.