
Putin und Xi machen Front gegen Washington
n-tv
Mit einem einstündigen Telefonat üben Kremlchef Putin und Chinas Staatschef Xi den Schulterschluss gegen die USA. Beide werfen Washington vor, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Als Lösung schwebt den zwei Machthabern eine engere Zusammenarbeit zwischen Moskau und Peking vor.
Russlands Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping haben den USA nach Angaben aus dem Kreml eine Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder vorgeworfen. In einem Telefonat hätten Xi und Putin "ihre Ablehnung der amerikanischen Politik der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder zum Ausdruck gebracht", erklärte Kreml-Berater Juri Uschakow. Beide Präsidenten seien der Ansicht, "dass die USA eine Politik der doppelten Eindämmung - von Russland und von China - betreiben".
Putin und Xi hätten in dem einstündigen "freundschaftlichen" Gespräch zudem bekräftigt, dass "Moskau und Peking sich gegenseitig in zentralen Fragen unterstützen, die ihre Interessen berühren". Zudem hätten sie sich zum gemeinsamen Ziel einer "multipolaren, faireren Weltordnung" bekannt. Russland ist weitgehend von westlichen Staaten isoliert und wendet sich verstärkt China zu, um die Folgen der wegen des Ukraine-Krieges verhängten westlichen Sanktionen abzumildern.
Das chinesische Staatsfernsehen CCTV berichtete, Xi habe Putin gesagt, dass sich beide Länder gegen ausländische "Einmischungen" wehren sollten. Die USA wurden dabei nicht namentlich genannt. China und Russland werfen den USA und anderen westlichen Ländern regelmäßig eine Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten vor - etwa mit Blick auf Taiwan oder der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.