"Putin sucht Anlass für Einmarsch"
n-tv
Der Westen ist angesichts der russischen Truppenkonzentration unweit der Ukraine in Sorge. Umgekehrt sieht sich auch Moskau bedroht und fordert ein Ende der Nato-Osterweiterung. Im Januar wollen Russland und die USA reden. Der künftige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz empfiehlt eine harte Haltung.
Der designierte neue Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, bescheinigt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin "Expansionsgelüste" und rät dem Westen zu einer harten Haltung im Ukraine-Konflikt. Putin sehe die USA und Europa durch die Regierungswechsel und wegen des unrühmlichen Endes des Afghanistan-Einsatzes als geschwächt an und suche nach einem Anlass, in die Ukraine einzumarschieren, sagte der frühere deutsche Botschafter bei den Vereinten Nationen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
In diesem Fall müssten Sanktionen auch die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland umfassen sowie den Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem Swift, sagte Heusgen. "Eine weiche Reaktion würde Putin als Schwäche interpretieren und seine Expansionsgelüste nur stimulieren."