
Putin stellt sich erstmals seit Kriegsbeginn ausgewählten Fragen
n-tv
Eigentlich gibt sich Putin jedes Jahr zur Weihnachtszeit als großer Volksversteher und beantwortet die Fragen seiner Bürger. 2022 fiel "Der direkte Draht" jedoch aus. Der Kremlchef wollte wohl unbequemen Fragen zum Krieg in der Ukraine aus dem Weg gehen. Dieses Jahr scheint der russische Präsident mutiger.
Nach einer kriegsbedingten Pause im Vorjahr wird Russlands Präsident Wladimir Putin heute erstmals wieder eine große Pressekonferenz abhalten. Die Fragerunde für Journalisten wird als Medienspektakel des Staatsfernsehens mit der TV-Show "Der direkte Draht", bei dem Bürger ihre Probleme schildern können, zur Sendung "Ergebnisse des Jahres" verknüpft. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass die Fragerunde gegen Mittag Moskauer Zeit (10 Uhr MEZ) beginnen werde.
Schon vorab berichteten Staatsmedien, dass mehr als anderthalb Millionen Fragen eingereicht worden seien. Die Aufmerksamkeit für das mediale Großereignis ist nicht nur wegen Putins vernichtenden Angriffskrieges gegen die Ukraine groß. Es ist das erste Mal seit Beginn der Invasion, dass er sich in einem solchen TV-Format äußert. Der Kremlchef will am 17. März auch zum fünften Mal zum Präsidenten gewählt werden. Dafür hatte er eigens die Verfassung ändern lassen.
