Putin stürzen? Scholz: "Das ist keine gute Perspektive"
RTL
Putin entmachten? Keine gute Idee, sagt Kanzler Scholz.
Wie lässt sich ein Machthaber wie Putin stoppen? Diese Frage stellen sich viele Regierungen und auch deren Bürger in der ganzen Welt. Eine Option könnte ein gewaltsamer Umsturz sein, wie es ihn schon in Libyen, dem Irak oder dem Iran gab. Für Bundeskanzler Olaf Scholz ist das aber keine Alternative.
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"Regime change" oder "Transition"– so bezeichnen Politikwissenschaftler den Umsturz oder Austausch einer autoritären Regierung mit dem Wunsch danach eine Demokratie einzuführen. Vor dem Hintergrund der Schreckensbilder in der Ukraine wünschen sich wohl viele, dass auch Russlands Machthaber Wladimir Putin einem solchen "regime change" zum Opfer fällt.
Nicht so Bundeskanzler Olaf Scholz in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner": "Ein "Regime change' ist keine gute Perspektive", so Scholz. Demokratie könne man nicht von außen in Länder exportieren.
Stattdessen will Scholz mit allen Mitteln eine Waffenruhe in der Ukraine erreichen. Man müsse nun mit Sanktionen weiter Druck machen, gleichzeitig aber die diplomatischen Gespräche nicht abreißen lassen.
Den Vorwurf, dass Deutschland zu zögerlich mit Waffenlieferungen gewesen sei, wies der Kanzler zurück. "Das sieht niemand so." Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wäre es aber falsch gewesen, den restriktiven Kurs Deutschlands bei Lieferungen in Kriegsgebiete dort fortzusetzen, so Scholz im ZDF.
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Bei einem anderem Thema findet Scholz ebenso klare Worte. Er fordert seinen Parteigenossen und Alt-Kanzler Gerhard Schröder auf, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen niederzulegen. "Mein Rat an Gerhard Schröder ist doch, sich aus diesen Ämtern zurückzuziehen", sagte Scholz.