
Putin stärkt Lukaschenko den Rücken
DW
Mit breitem Lächeln empfängt Kremlchef Putin den belarussischen Machthaber Lukaschenko in Sotschi. Im Konflikt mit dem Westen will der Gast aus Minsk vor allem ein Signal der Unterstützung vom großen Bruder Russland.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich im Streit zwischen Belarus und dem Westen über die Festnahme eines oppositionellen Bloggers nach einer erzwungenen Flugzeuglandung am Sonntag in Minsk demonstrativ hinter seinen belarussischen Kollegen Alexander Lukaschenko gestellt. Westliche Länder hatten Belarus der Piraterie beschuldigt, nachdem die Flugsicherung einen Ryanair-Piloten über eine angebliche Bombendrohung informierte und das Militär in Minsk ein MiG-29-Kampfflugzeug losschickte, um die Passagiermaschine zur Landung zu zwingen. Dort wurde dann der Blogger und Lukaschenko-Kritiker Roman Protassewitsch festgesetzt. Mit ihm festgenommen wurde auch seine Freundin Sofia Sapega, die russische Staatsbürgerin ist. Putin, ein enger Verbündeter Lukaschenkos, empfing den Gast aus Minsk in Sotschi am Schwarzen Meer und stimmte mit Lukaschenko überein, dass die Reaktion des Westens auf den Vorfall "ein Ausbruch von Emotionen" sei. Der Kremlchef betonte mehrfach, dass er seinen Kollegen unterstütze in der Konfrontation mit dem Westen. Der Handel zwischen beiden Ländern habe zugenommen, "das ist eine gute Tendenz", meinte Putin, der Lukaschenko an der Schwarzmeerküste auch zum Baden einlud. Die Zusammenarbeit solle fortgesetzt werden. Es war bereits das dritte Treffen der beiden Politiker in diesem Jahr.More Related News