Putin kündigt Veränderungen in der Militärführung an
n-tv
Trotz Kritik von Wagner-Chef Prigoschin und Militärbloggern hält Putin bislang an Verteidigungsminister Schoigu fest. Nun kündigt der Kremlchef aber personelle Veränderungen in der obersten Militärführung an. An der Spitze sollen künftig Personen mit Kriegserfahrung stehen.
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat "in nächster Zukunft" Veränderungen in der Führungsetage der russischen Streitkräfte in Aussicht gestellt. Das "Rückgrat" der Streitkräfte-Führung werde künftig aus Personen zusammengesetzt sein, die sich im Kampfeinsatz bewährt hätten, sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit Soldaten. Dazu gehöre auch der Bereich der Luftwaffe.
Der Kremlchef äußerte sich nicht dazu, ob er an seinem Verteidigungsminister Sergej Schoigu festhält. Schoigu steht seit Monaten wegen der Misserfolge beim Angriffskrieg gegen die Ukraine in der Kritik und hatte auch dem Aufstand Jewgeni Prigoschins - einer seiner größten Widersachers- nichts entgegenzusetzen.
Schoigu nahm am Montag an einem Treffen mit den Spitzen der Sicherheitsdienste teil. Neben Putin gehörten zu den Teilnehmern unter anderem der Chef des Geheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, der Leiter der Nationalgarde Viktor Solotow und der Leiter des Föderalen Schutzdienstes Dmitri Kochnew. Beobachter merkten an, dass Schoigu bei dem Termin einen Anzug und keine Uniform trug, wie sonst üblich.