Putin hilft Lukaschenko mit Großkredit
ProSieben
Aus dem Westen machen dem belarussischen Machthaber Lukaschenko zunehmend Sanktionen zu schaffen. Russlands Präsident Putin aber empfängt "Europas letzten Diktator" zur Bootstour - und greift ihm finanziell ordentlich unter die Arme.
Angesichts neuer Sanktionen aus dem Westen unterstützt Russland das autoritär geführte Belarus mit einem Großkredit. Kremlchef Wladimir Putin sicherte Machthaber Alexander Lukaschenko am Wochenende bei einem Treffen in Sotschi die Zahlung von 500 Millionen US-Dollar (410 Millionen Euro) bis Ende Juni zu. Dem Kreml zufolge handelt es sich um die zweite Tranche eines Kredits, der noch vor der erzwungenen Landung einer europäischen Passagiermaschine in Minsk beschlossen worden war. Sowohl die EU als auch die USA gehen wegen der Umleitung des Ryanair-Flugzeugs vor einer Woche und der anschließenden Verhaftung eines Regierungskritikers mit Strafmaßnahmen gegen die ehemalige Sowjetrepublik vor. Weitere Sanktionen sind in Vorbereitung. An diesem Montag wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron darüber sprechen. Für das zweitägige Treffen mit Putin flog Lukaschenko in dessen Residenz ans Schwarze Meer. Der 66-Jährige, der in Minsk schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert an der Macht ist, wird von Kritikern "letzter Diktator Europas" genannt. In Russland ist er häufiger zu Besuch. Kremlsprecher Dmitri Peskow zufolge ging es auch um andere Fragen des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Gleich zu Beginn hatte Putin angekündigt, Lukaschenko in der Konfrontation mit dem Westen weiter zu unterstützen.More Related News