
Psychosoziales Zentrum betreut hunderte Geflüchtete
n-tv
Migrantinnen und Migranten sind oftmals von Flucht und Krieg traumatisiert und gesundheitlich gefährdet. Im Regelsystem erhalten sie oft keine Hilfe. Seit 15 Jahren kümmern sich besondere Experten gezielt um Beratung und Therapie.
Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Traumata, Depressionen und körperliche Beschwerden: Das Psychosoziale Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt (PSZ) mit Standorten in Halle und Magdeburg hilft speziell Geflüchteten. Im vergangenen Jahr seien 320 Menschen versorgt worden, die Flucht-, Kriegs- und auch Foltererfahrungen gemacht hätten, erklärte Projektleiterin Magdalene Schlenker. Die Menschen stammten aus über 30 verschiedenen Ländern, vor allem aus Afghanistan, Syrien und Tschetschenien.
Pandemiebedingt habe es im vergangenen Jahr weniger Neuaufnahmen gegeben. Es sei notwendig gewesen, die angebundenen Klienten intensiver zu betreuen. 2018 waren noch 412 Menschen psychosozial begleitet worden, hieß es. Für das gesamt Bundesland gibt es an dem Psychosozialen Zentrum 7,4 Stellen für den Therapiebereich und drei für die Sozialberatung. Hinzu kommen als freie Mitarbeitende rund 60 Sprachmittler. 2006 sei das Angebot mit einer halben Therapiestelle gestartet und einer ehrenamtlichen psychologischen Beratung; 25 Personen seien so unterstützt worden.
