Psychologe: Manche Risse im sozialen Miteinander sind zu Gräben geworden
RTL
Der Psychologe Simon Hahnzog sieht im Sommer 2021 gewachsene Gräben in der Gesellschaft und deutlich mehr Probleme als noch vergangenes Jahr.
Der Psychologe Simon Hahnzog sieht im Sommer 2021 gewachsene Gräben in der Gesellschaft und deutlich mehr Probleme als noch vergangenes Jahr. "Wir mussten schon 2020 die Erfahrung machen, dass manche Freunde, Verwandte oder Kollegen andere Bedürfnisse bei Kontakt und Distanz hatten als wir selbst. 2020 hat das manchmal schon Risse in Beziehungen erzeugt, manche dieser Risse haben sich aber 2021 zu Gräben ausgeweitet", sagt der Resilienz-Experte. +++ Alle aktuellen Infos zum Coronavirus finden Sie im RTL.de-Liveticker +++ Viele Menschen seien nach dem zweiten längeren Lockdown "hungriger auf Kontakt als noch vor einem Jahr", andererseits gebe es mehr Konflikte oder Gräben zu überwinden. Und einige Leute setzten wohl ihr Leben mit weniger Sozialkontakten fort, weil sie das entspannt habe. Die Dauer des Ausnahmezustandes im Lockdown habe dieses Jahr "größere Auswirkung auf die gesellschaftlichen Normen als nach den wenigen Monaten vor einem Jahr", sagt Hahnzog, der Kontaktgestaltungsseminare mit dem Namen "Soulboxing" organisiert. So stelle sich in jedem Unternehmen, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten eineinviertel Jahren teilweise oder komplett im Homeoffice gearbeitet haben, die Frage, wie die Arbeit künftig gestaltet werden soll.More Related News