
Prozess wegen Mordversuchs: Angeklagtem droht lange Haft
n-tv
Nach einem blutigen Familienstreit geht es vor dem Landgericht Mönchengladbach um versuchten Mord. Anlass soll ein Spontanbesuch des Angeklagten bei seiner elfjährigen Tochter gewesen sein. Am Ende war der 34-jährige Schwager des Angeklagten schwer verletzt.
Mönchengladbach (dpa/lnw) - Ein Prozess wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Mönchengladbach geht am Donnerstag möglicherweise zu Ende. Angeklagt ist ein 42 Jahre alter Mann, der seinen Schwager in Mönchengladbach mit einem Messer schwer verletzt haben soll. Der Streit hatte begonnen, als der heute 42-jährige Angeklagte kurz vor Weihnachten 2021 unangekündigt bei seinen Schwiegereltern auftauchte, um seine dort lebende, elf Jahre alte Tochter zu besuchen.
Als ihn der Schwager vor dem Haus daran hindern wollte, soll der Angeklagte mehrfach mit einem Messer auf den 34-Jährigen eingestochen und ihn schwer verletzt haben. Die Betreuerin der Tochter konnte dem Angreifer laut Anklage das Messer entreißen. Die 21 Jahre alte Mitarbeiterin der Lebenshilfe wurde dabei selbst leicht verletzt. Die Frau hatte ausgesagt, sie habe den Kindsvater beruhigen wollen. Doch der habe nur erwidert, die Familie habe sein Leben ruiniert und dann zugestochen.
Dem in Afghanistan geborenen und in den Niederlanden gemeldeten Angeklagten werden versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe.
