
Prozess um versuchten Mord: Angeklagter spricht
n-tv
Mönchengladbach (dpa/lnw) - Im Prozess um den versuchten Mord durch den Wurf einer Hantel hat der Angeklagte das Geschehen teilweise eingeräumt, ein entscheidendes Detail aber bestritten. Er habe einen Stuhl geworfen, die Hantel sei aber von selbst vom Balkon gerollt, sagte der 40-Jährige am Donnerstag beim Prozessauftakt am Landgericht in Mönchengladbach aus.
Laut Anklage hat der Mann in Grevenbroich im vergangenen Dezember 2022 von seinem Balkon im ersten Stock eine acht Kilogramm schwere Eisenhantel und einen Stuhl auf einen Hausnachbarn geworfen. Einer der beiden Gegenstände habe den Nachbarn am Kopf getroffen und verletzt. Der 29-Jährige habe dabei ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
Staatsanwalt Stefan Lingens wertet den Hantelwurf als versuchten Mord, denn dieser sei heimtückisch gewesen, weil der 29-jährige Nachbar zu dem Zeitpunkt nicht mit einem Angriff rechnete und arglos gewesen sei.