
Prozess um Potsdamer Morde beginnt
n-tv
Vier Bewohner eines Heims für schwer behinderte Menschen in Potsdam werden von einer Pflegeperson getötet. Die Tat sorgt bundesweit für Entsetzen. Nun beginnt der Mordprozess gegen die Pflegekraft.
Nach dem vierfachen Tötungsdelikt in einer Potsdamer Behinderteneinrichtung Ende April beginnt vor dem Landgericht der brandenburgischen Landeshauptstadt der Prozess gegen die 52-jährige tatverdächtige Pflegerin. Ines Andrea R. werden Mord in vier Fällen sowie versuchter Mord in drei Fällen jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft erhob Anfang September Mordanklage gegen sie.
Die ehemalige Mitarbeiterin des Oberlinhauses ist laut Anklage hinreichend verdächtig, am 28. April schutzlose Bewohner der Einrichtung in Tötungsabsicht angegriffen zu haben. Ihr wird zur Last gelegt, vier Menschen - zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 31 und 56 Jahren - mit Behinderungen heimtückisch getötet zu haben. Zuvor habe sie dies in zwei Fällen zunächst vergeblich versucht.

"Da macht man sich auch Gedanken darüber, ob man überhaupt noch gebraucht wird." Was Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp kurz vor seinem Suizidversuch beschäftigt, betrifft viele ältere Menschen. Ist die eigene Identität ein Leben lang vor allem durch den Beruf definiert, ist das Loch, in das man fällt, enorm.