
Prozess um Mord an Ehefrau in Flüchtlingsunterkunft beginnt
n-tv
Lübeck (dpa/lno) - Heute (9.00 Uhr) beginnt in Lübeck der Prozess gegen einen 38 Jahre alten Mann, der seine Ehefrau mit 28 Messerstichen getötet haben soll. Ihm wird vorgeworfen, die 23-Jährige in der Nacht zum 6. September 2021 in einer Flüchtlingsunterkunft in Ahrensburg im Kreis Stormarn aus niederen Beweggründen getötet zu haben. Der Ehemann hatte sich nach Polizeiangaben zunächst ins Ausland absetzen wollen.
Bei einer Polizeikontrolle in Bayern habe er dann berichtet, dass seine Frau sich zwei Tage zuvor in der Ahrensburger Unterkunft selbst getötet habe. Diese Aussage wurde jedoch durch die Obduktion der Toten widerlegt. Demnach kam die 23-Jährige durch insgesamt 28 Stichverletzungen zu Tode, die sie sich nach Auffassung von Gerichtsmedizinern nicht selbst zugefügt haben konnte.
Für den Prozess sind nach Angaben des Gerichts bislang acht Verhandlungstage vorgesehen. Es sind 29 Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Das Opfer und der Beschuldigte stammen den Angaben zufolge beide aus Afghanistan.
