
Prozess um Menschenhandel und Wohnungseinbrüche beginnt
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Ein 42-Jähriger muss sich ab Mittwoch (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Potsdam wegen Menschenhandels und Wohnungseinbrüchen verantworten. Der Mann soll die Einreise von drei serbischen Staatsangehörigen nach Deutschland organisiert und finanziert haben. Anschließend soll er ihnen die Reisepässe abgenommen und sie mit Gewalt und Drohungen dazu gezwungen haben, Einbruchsdiebstähle für ihn zu begehen, um ihre vermeintlichen Schulden abzuzahlen. Laut Gericht geht es um eine Beute in Höhe von 15.000 Euro.
Zwei Männer soll er sich "zur Reinigung seiner Wohnung sowie zur Versorgung mit Essen wie Sklaven gehalten haben", heißt es vom Gericht. Er soll sie mit dem Versprechen nach Deutschland gelockt haben, ihnen ein Arbeitsverhältnis als Reinigungskraft auf Baustellen zu verschaffen.
Der Angeklagte soll ihnen Handys und Pässe abgenommen und sie mehrfach geschlagen und ihnen gedroht haben, sie umzubringen, sofern sie die Wohnung verlassen würden. Es geht um einen Zeitraum von Juni 2019 bis März 2021. Für das Verfahren hat das Gericht sieben Verhandlungstage angesetzt.
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