
Prozess um Dreifachmord: Weitere Dokumente werden verlesen
n-tv
Kiel (dpa/lno) - Im Dreifachmord-Prozess gegen einen Zahnarzt aus Westensee (Kreis Rendsburg-Eckernförde) setzt das Kieler Landgericht am Mittwoch (9.00 Uhr) die Beweisaufnahme mit der Verlesung von Dokumenten fort. Ob auch das Protokoll der ersten Vernehmung des Angeklagten kurz nach den Taten vom 19. Mai 2021 dazu gehört, blieb zunächst offen. Der Beginn der Plädoyers verschiebt sich damit voraussichtlich auf die kommende Woche. Am Mittwoch sei nicht damit zu rechnen, sagte ein Gerichtssprecher. Das Urteil wird nach bisheriger Planung für Ende März erwartet.
Der 48 Jahre alte Angeklagte muss sich wegen dreier heimtückischer Morde aus niedrigen Beweggründen verantworten. Demnach erschoss der Mann seine Ehefrau, um sie wegen ihrer Trennung von ihm zu bestrafen und ihren neuen Bekannten wegen der Beziehung zu ihr. Das dritte Opfer soll er für das Scheitern der Ehe verantwortlich gemacht haben. Der Mann hat die Taten eingeräumt, aber als irreal bezeichnet.
Dem Deutschen drohen lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit wäre eine Strafaussetzung zur Bewährung nach fünfzehn Jahren auch bei dann günstiger Täterprognose unwahrscheinlich.