Prozess im Allgäuer Tierschutzskandal geht in zweite Runde
n-tv
Weil sie ihre Rinder teils schrecklich leiden gelassen haben sollen, müssen sich drei Landwirte ab Mittwoch vor Gericht verantworten. Erneut: Denn der Prozess wurde zuvor einmal ausgesetzt.
Memmingen (dpa/lby) - Drei Allgäuer Landwirte sollen aus Kostengründen ihre Rinder vernachlässigt und teils schrecklich leiden gelassen haben. Dafür müssen sie sich ab Mittwoch vor dem Landgericht Memmingen verantworten. In 32 Fällen sollen sie laut Anklageschrift teils massiv gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben.
Angeklagt sind sie nicht zum ersten Mal. Der Prozess gegen den Seniorchef des Betriebs und seine beiden Söhne hatte bereits einmal begonnen, war dann aber aus terminlichen Gründen ausgesetzt worden. Damals hatte der angeklagte Vater die Anschuldigung, dass er Tierarztkosten habe sparen wollen, zurückgewiesen.
Er hatte erklärt, dass regelmäßig Veterinäre im Stall gewesen seien. Mehr als die Hälfte Tiere aus der Anklage mussten nach Angaben von Ermittlern aber geschlachtet oder eingeschläfert werden, einzelne kranke Rinder seien bereits verendet gewesen.