Prozess gegen mutmaßlichen Rechtsextremisten in Frankfurt
n-tv
Er soll sich um ein Waffenarsenal bemüht und Anschläge mit Sprengsätzen geplant haben. Von Dienstag an muss sich ein mutmaßlicher Rechtsextremist vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verantworten.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Er soll aus rechtsextremistischen Motiven Anschläge mit Schusswaffen und Sprengsätzen geplant haben und vorgehabt haben, eine Terrororganisation zu bilden. Vom kommenden Dienstag an muss sich ein Mann aus Nordhessen wegen versuchter Gründung einer terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt verantworten.
Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, die Ideologie der sogenannten Atomwaffen Division (AWD) geteilt zu haben, deren Anhänger eine rassistische, antisemitische und nationalsozialistische Weltanschauung vertreten. Er habe im Sommer 2021 den Entschluss gefasst, innerhalb von drei Jahren in Deutschland einen "Rassen"- und Bürgerkrieg im Sinne der AWD-Ideologie zu entfachen, teilte die Karlsruher Behörde im April zur Anklage mit. Die Gruppierung wurde ursprünglich in den USA gegründet und hat seitdem weltweit Ableger gebildet.
Marvin E., damals 19 Jahre alt, soll laut Anklage versucht haben, Gleichgesinnte mit Erfahrung im Umgang mit Waffen und Pyrotechnik als Mitglieder einer "AWD-Division Hessen" zu gewinnen. Außerdem soll er sich bemüht haben, das für die Anschläge erforderliche Waffenarsenal zu beschaffen.