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Prozess gegen Kokain-Bande mit geknacktem Netzwerk beginnt
n-tv
Neubrandenburg (dpa/mv) - Am Landgericht Neubrandenburg beginnt heute (10.00 Uhr) ein Drogen-Prozess um ein geknacktes internationales Daten-Netzwerk von Kriminellen. Die Staatsanwaltschaft wirft vier Männern im Alter von 38 bis 59 Jahren bandenmäßigen Drogenhandel und Verstoß gegen das Waffengesetz vor.
Die Beschuldigten von der Mecklenburgischen Seenplatte und aus Schwerin sollen 2020 als Kokain-Bande größere Mengen Rauschgift in präparierten Autos aus den Niederlanden geholt und damit gehandelt haben. Sie waren im November 2020 bei einer Razzia des Landeskriminalamtes MV gefasst worden, bei der auch zwei Kilogramm Kokain gefunden wurden.
Der Fall steht im Zusammenhang mit einer spektakulären Daten-Abfangaktion französischer Ermittler aus dem Jahr 2020. Diese hatten ein Datennetz - das sogenannte Encrochatnetz - geknackt. Dadurch konnten Ermittler europaweit Hunderte mutmaßliche Kriminelle abgehören und festsetzen, so dass derzeit bundesweit mehrere Prozesse laufen. Die Beschuldigten verwendeten Krypto-Handys, die bis zum Knacken des Netzes als abhörsicher galten. (Az.: 23 KLs 7/21).