Prozess gegen Journalisten erneut verschoben
DW
Seit mehr als einem Jahr sitzt Soulaiman Raissouni in Marokko im Gefängnis. Das Verfahren gegen den regimekritischen Journalisten im Hungerstreik wurde jetzt erneut vertagt. Sein Zustand ist lebensbedrohlich schlecht.
Eigentlich sollte der Prozess gegen ihn längst beendet sein, doch immer wieder wurde das Verfahren aufgeschoben. Im April forderte Soulaiman Raissouni nach zehn Monaten Haft seine vorübergehende Freilassung. Als die Behörden ihm diese verweigerten, ging der Journalist in den Hungerstreik. Nach mittlerweile 64 Tagen ohne Nahrung befindet sich der 49-Jährige nach Angaben seiner Anwälte in einem lebensgefährlich schlechten Gesundheitszustand. "Wir können hier nicht verhandeln, während dieser Mann vor unseren Augen stirbt", sagten die Anwälte Raissounis, dessen ausgemergelte und geschwächte Erscheinung die Beobachter im Gerichtssaal von Casablanca erschütterte.More Related News