Prozess gegen Franco A. – Doppelleben war nicht „so aufwendig“
Frankfurter Rundschau
Der Prozess gegen den Bundeswehroffizier Franco A. wegen Terrorverdachts geht weiter. Vor dem OLG Frankfurt packt er über sein „Doppelleben“ aus.
Frankfurt – Franco A. ist ehemaliger Bundeswehroffizier und steht unter Terrorverdacht. Am Donnerstag (08.07.2021) hat der 32-jährige Angeklagte vor dem Oberlandesgericht Frankfurt über sein „Doppelleben“ als angeblicher syrischer Flüchtling gesprochen. Auf Nachfrage des Gerichts erklärte er: „So aufwendig, wie mancher sich das vorstellt, war das nicht.“ Durch sein Doppelleben hatte man dem Angeklagten eine Unterkunft im bayerischen Erding zugewiesen, erzählte Franco A. Zu diesem Zeitpunkt diente er allerdings in einer deutsch-französischen Einheit im Elsass. „Einmal im Monat bis alle sechs Wochen“ sei er nach Erding gekommen, unter anderem um zu Amtsterminen zu gehen, Leistungen zu erhalten oder ein Konto aufzumachen. Das sagte der 32-Jährige dem Gericht. Um seine Abwesenheit in der Unterkunft zu erklären, erzählte er den Bewohnern, er könne bei Freunden unterkommen. Damit er zwischenzeitlich über Behördenpost informiert würde, hatte Franco A. die anderen Bewohner seiner Unterkunft angewiesen, ihm per Smartphone Bescheid zu geben.More Related News