
Prozess gegen Dämonen-Guru wegen Vergewaltigung beginnt
n-tv
Ermittler haben seit Jahren eine WG in Unterfranken auf dem Schirm, unter anderem wegen körperlicher Züchtigungen und Drogenkonsum. Nun kommt es wegen sexueller Gewalt zum Prozess gegen den mutmaßlichen "Guru" der Gruppe.
Körperliche Misshandlungen, Vergewaltigungen gegen böse Mächte: Ein "geistiger Führer" einer alternativen Wohngemeinschaft in Unterfranken wollte so nach Darstellung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt eine von Dämonen besessene Frau befreien. Das Landgericht Schweinfurt verhandelt nun gegen den 1982 geborenen Mann unter anderem wegen mehrfacher Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung.
Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der Angeklagte sein Opfer im vergangenen Mai brutal misshandelte und missbrauchte. Den Ermittlern zufolge soll der Mann seine frühere Verlobte mehrmals bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben.
Beim Geschlechtsverkehr sollte die Frau laut Anklage unter anderem einen hasserfüllten Dämon spielen, den der Mann ihr austreiben wollte. Bei einer mehrtägigen Party, bei der auch Drogen genommen worden sein sollen, soll der Verdächtige zudem behauptet haben, sein Opfer sei von Dämonen auf die Welt geschickt worden, um ihn zu vernichten. Für den Prozess sind bis Anfang April insgesamt acht Verhandlungstage angesetzt.
