Proteste in Kuba: Woher rührt die Wut?
ZDF
Seit Tagen protestieren Tausende Kubaner gegen die Regierung. Die Versorgungslage ist verheerend, aber das allein erklärt die Proteste nicht.
Tausende Menschen auf Kubas Straßen, die in Sprechchören "Freiheit" oder "Nieder mit der Diktatur" rufen. Das sind ungewohnte Bilder aus dem Karibikstaat, denn meist unterbindet die Regierung des Ein-Parteien-Systems Proteste sofort. Die Nichtregierungsorganisation "Netblocks" berichtete am Montag, die staatliche Kommunikationsbehörde habe das Internet weitgehend blockiert und damit die Kommunikation der regierungskritischen Kräfte untereinander erschwert und teils ganz unterbunden, aber auch die mit dem Ausland. Kubas Regierung will verhindern, dass Bilder und Videos von den Protesten und der Polizeigewalt nach außen dringen. "Was derzeit in Kuba passiert, ist etwas Beispielloses. Etwas, das es in der kubanischen Bevölkerung seit 1959 nicht mehr gab", sagt Kathrin Bisquet, Kulturschaffende, Aktivistin und Freundin des vor wenigen Wochen nach seiner Rückkehr aus Deutschland verhafteten Künstlers Hamlet Lavastida gegenüber ZDFHeute. Das Volk übe sein Recht auf eine abweichende Meinung aus, so Bisquet aus Havanna.More Related News