
Protestaktion von Braunkohlegegnern im Tagebau Garzweiler
n-tv
Lützerath (dpa/lnw) - Braunkohlegegner sind bei einer Protestaktion am Sonntag auf das Gelände des Tagebaus Garzweiler vorgedrungen und haben zeitweise für einen Stillstand der Förderbänder gesorgt. Die Polizei Aachen berichtete von etwa 90 Teilnehmern, die sich an mehreren Stellen Zutritt zu dem Werksgelände verschafft und dort musiziert hätten. Ein Security-Mitarbeiter sei verletzt worden.
Zu den Umständen und wegen Hausfriedensbruch liefen Ermittlungen. Zwei von drei Gruppen hätten bis zum frühen Nachmittag das RWE-Gelände wieder verlassen. Vorläufige Festnahmen habe es nicht gegeben. Die Aktion "Lebenslaute" berichtete, dass Teilnehmer zwischen stehenden Kohlebändern musiziert hätten, die gar nicht erst angelaufen seien. RWE Power erklärte, die Aktivisten hätten sich selbst in Gefahr gebracht, als sie steile Böschungen hinuntergestiegen und durch Bandanlagen gegangen seien. "Ein Mitarbeiter des RWE-Werkschutzes ist bei einem gewaltsamen Übergriff derart angegangen worden, dass er kurzzeitig bewusstlos war und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Man werde Straftaten zur Anzeige bringen. Es handle sich um eine widerrechtliche Aktion. Förderbänder in dem Tagebau hätten zeitweise stillgestanden, der Betrieb der Kraftwerke sei aber uneingeschränkt weitergelaufen.More Related News
