Protestaktion gegen den Ukraine-Krieg auf Rathausmarkt
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Mit einer eindringlichen Aktion haben am Samstag mehrere hundert Menschen auf dem Hamburger Rathausmarkt gegen den Krieg in der Ukraine protestiert. Einige der Demonstranten stellten die grausamen Bilder von getöteten Zivilisten in den Kiewer Vororten Butscha, Irpin und Hostomel nach: Wie Kriegsopfer, teils blutverschmiert und mit gefesselten Händen, legten sie sich auf den Platz vor dem Rathaus. Rund 20 Minuten harrten die Demonstranten dort regungslos aus, während Sirenengeheule zu hören war. Andere Demonstranten hielten Fotos von zerstörten ukrainischen Städten hoch. In der vergangenen Woche waren zahlreiche Kriegsverbrechen der russischen Armee an Zivilisten bekannt geworden.
"In Anbetracht der Bilder, die uns in der vergangenen Woche erreicht haben, wollen wir darauf aufmerksam machen, dass die russische Armee vor nichts zurück schreckt, vor allem nicht vor der Ermordung unschuldiger Zivilisten", sagte Organisator Alexander Blümel vom ukrainischen Hilfsstab. Gleichzeitig riefen die Demonstranten dazu auf, weitere Maßnahmen zu ergreifen, "um das Töten in der Ukraine zu beenden". Dazu gehörten härtere Sanktionen gegen Russland und Belarus und die Lieferung weiterer Waffen an die Ukraine. Angemeldet hatte die Aktion die ukrainische Diaspora in Hamburg in Verbindung mit dem ukrainischen Hilfsstab und politischen Jugendorganisationen.