
Protest der „Letzten Generation“ ist „Radikalisierung der Wenigen“, sagt Habeck
Die Welt
„Protestformen, die verärgern, helfen nicht wirklich“: Robert Habeck kritisiert in einem Interview die „Letzte Generation“. Außerdem äußert er sich zu Waffenlieferungen an die Ukraine – die seien richtig, aber „auch eine Zumutung“.
Bundesklimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat die Aktionen der Klimaprotestgruppe „Letzte Generation“ kritisiert. „Ich verstehe natürlich deren Frust, Zorn, auch die existenzielle Angst“, sagte er im Interview mit dem „Stern“ (Donnerstagsausgabe). „Aber am Ende braucht ein politisches Ziel in einer Demokratie eine Mehrheit. Und dabei helfen Protestformen, die verärgern, nicht wirklich.“
Die Tabubrüche der Gruppe „Fridays for Future“ seien so klug dosiert gewesen, dass sich sehr viele Menschen dahinter versammeln konnten, fügte der Minister hinzu. „Sie haben nichts zerstört oder beschmutzt.“ Dies sei der große Unterschied zur „Letzten Generation“. „Hier erleben wir eine Radikalisierung der Wenigen. Das ist schlecht“, sagte Habeck. „Wer Klimapolitik aus einer Minderheitenposition heraus betreiben muss, hat schon verloren.“