Protassewitsch: Video-"Geständnis" löst Sorgen aus
DW
Das Opfer der erzwungenen Landung in Minsk hat sich per Video zu Wort gemeldet. Doch sein Auftritt kann die Sorgen um den Blogger keinesfalls mildern. Derweil verhängt die EU neue Sanktionen gegen Belarus.
Der auf dem Flughafen der belarussischen Hauptstadt festgenommene Roman Protassewitsch hat sich in einem Video zu Wort gemeldet. Es wurde in einem regierungsnahen Nachrichtenkanal bei Telegram verbreitet. Darin bestätigt der gezeichnete Blogger, dass er im "Untersuchungsgefängnis Nr. 1" in Minsk sei. "Ich werde weiter mit den Ermittlern zusammenarbeiten und gestehe, Massenproteste in der Stadt Minsk organisiert zu haben." Er sei gesetzeskonform behandelt worden und wolle weiter Geständnisse ablegen. "Das Personal geht mit mir völlig angemessen um und respektiert die Gesetze", sagt der an einem Tisch sitzende Protassewitsch in die Kamera. Nach Einschätzung der Opposition ist das Video unter Druck zustande gekommen. "Roman hat nie freiwillig gesagt, was er jetzt in die Kamera gesagt hat", heißt es bei Telegram. "Sein Gesicht ist geschminkt, Spuren von Schlägen sind sichtbar, seine Nase ist gebrochen." Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja sagte in Sky News, sie bange "nicht nur sehr um seine Freiheit, sondern um sein Leben".More Related News