
Programmierter Zoff zwischen DFB und DFL
Frankfurter Rundschau
Die Anträge für den Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes am 11. März zeigen: Die Gräben zwischen dem DFB und der DFL sind tief.
Am Wochenende sind bei den Delegierten auf mehr als 160 Seiten die Anträge auf Satzungsänderungen für den am 11. März stattfindenden DFB-Bundestag eingegangen. Klingt langweilig, ist in Wahrheit aber hochbrisant und demonstriert die Zerrissenheit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Fußball-Liga (DFL). Es dürfte nicht nur in der erstmaligen Kampfabstimmung ums Präsidentenamt in der 122-jährigen DFB-Historie spannend werden.
Die Streitthemen im Überblick:
• Die 21 DFB-Landesverbände wollen mehrheitlich, dass Bernd Neuendorf DFB-Präsident wird. Die Mehrheit der in der DFL organisierten Bundesligaklubs bevorzugt Peter Peters.
• Der DFB möchte den erst 2019 erschaffenen unabhängigen Vergütungsausschuss, der über die Dotierung der Ehrenamtlichen entscheidet, wieder abschaffen. Die DFL will das nicht.
• Der DFB möchte für eine Vizepräsidentin Diversität und Gleichstellung eine zusätzliche Stelle im DFB-Präsidium schaffen. Die DFL will zwar auch eine Frau für diese Aufgaben, aber nicht als zusätzliche, mit derzeit jährlich 51 600 Euro vergütungspflichtige Position.