
Produktion der Chemie-Firmen so niedrig wie vor fünf Jahren
n-tv
Ingelheim (dpa/lrs) - Die Chemie-Unternehmen in Rheinland-Pfalz klagen über zunehmenden Kostendruck und schwierige Produktionsbedingungen. Die aktuelle Krisenlage und zunehmender politischer Regulierungsdruck gefährdeten die chemisch-pharmazeutische Industrie und ihre Transformation, also notwendige Anpassungen an neue Bedingungen, sagte die Vorstandsvorsitzende der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Sabine Nikolaus, am Donnerstag in Ingelheim.
"Wir brauchen eine wirksame Kostenbremse für unsere Branche und eine Gesetzgebung, die Wettbewerbsfähigkeit und zukunftsfähige Arbeitsplätze der Industrie berücksichtigt", fügte die Chefin des Dachverbands hinzu. Der Umsatz der Branche in Rheinland-Pfalz stieg zwar nach Angaben des Verbands von Januar bis September um 26 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro - dieser Zuwachs spiegelt aber vor allem die enormen Kostensteigerungen wider. Von Januar bis Oktober ging die Produktion um rund elf Prozent zurück, womit der niedrigste Stand seit fünf Jahren erreicht wurde.
"Anlagen produzieren weniger oder stehen nahezu still", sagte Hauptgeschäftsführer Bernd Vogler. Sorge macht der Branche auch ein Rückgang der Aufträge: "Aus den Unternehmen haben wir gehört: 'Es war, als ob jemand den Stecker gezogen hätte'." Investitionen würden geschoben oder gestoppt. Eine Umfrage des Verbands ergab, dass sieben von zehn Unternehmen in den kommenden Monaten eine weitere Verschlechterung der Lage erwarten.
Die Chemieverbände Rheinland-Pfalz fassen den Arbeitgeberverband Chemie und des Landesverband der Chemischen Industrie zusammen. Diese vertreten die wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen von rund 190 Mitgliedsunternehmen. Die Chemiebranche in Rheinland-Pfalz zählt mit dem Branchenriesen BASF zu den wichtigsten Industriezweigen des Bundeslands.

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